Im Vorfeld war bei vielen die Vorfreude schon in der WhatsApp-Gruppe zu spüren.
Eigentlich sollte es offiziell erst um 17:00 Uhr losgehen. Als ich um 16:30 eintraf, stellte sich raus, dass die ersten Angler schon mittags ihre Positionen bezogen hatten. Sie konnten es kaum erwarten. So trudelten also Stück für Stück alle ein. Es stand uns ein zwangloser Abend ins Haus im Kreise der Vereinsmitglieder.
Es bezogen also alle ihre Angelpätze und begannen mit dem Fischen, schließlich waren alle heiß darauf den längsten Fisch des Tages / der Nacht zu erbeuten. Dieser sollte, wie angekündigt, mit einem kleinen Gutschein prämiert werden. Man verteilte sich im Bereich der Hechthütte. Vereinzelte nahmen sogar den Weg bis zur Hechtkurve auf sich, in der Hoffnung einen möglichst guten Platz zu ergattern.
Ein paar Vereinsmitglieder, welche an diesem Samstag nicht genug Zeit zum Angeln hatten, ließen es sich dennoch nicht nehmen mal vorbei zu schauen ohne eine Angel im Gepäck. Sie genossen einfach ein paar Stunden unter Gleichgesinnten.
So war der Nachmittag und Abend nicht nur durch das Angeln geprägt, sondern vor allem durch das Beisammensein! Nicht nur einmal wurden Angeln aus dem Wasser gezogen und erst einige Zeit später wieder ausgeworfen, da die Besitzer sich in kleinen Grüppchen an der Hechthütte trafen um Erlebnisse und Anekdoten auszutauschen. Auch das abendliche Grillen war von einer sehr geselligen Stimmung geprägt. Mein Eindruck war, das häufiger das Miteinander das Angeln übertraf.
Was dem Miteinander gut tat, war dem Angler ein Wehmutstropfen im Auge. Die Fische in der Rur waren an diesem Tag nicht so recht in Beißlaune. Es wurden die Verschiedensten Köder und Montagen ausgetestet. So wurde bis zum Anbruch der Dämmerung nur eine Hand voll Fische gefangen, die aber nicht über das Maß von Köderfischen hinausgingen.
Bis Mitternacht war, der bis dahin größte Fisch am Haken, eine Barbe mit 60 cm.
Ein paar Hartgesonnene haben es sich nicht nehmen lassen die ganze Nacht durch ihr Glück zu versuchen. Andere wie ich, freuten sich auf ein paar Stunden Schlaf. Und so konnte am nächsten Morgen auch stolz auf zwei Aale geblickt werden. Die nächtlich erbeuteten „Wasserschlangen“ konnten aber nicht das Maß der zuvor gefangenen Barbe übertreffen. Und so wurde diese auch zum Siegerfisch gekürt.
Auch das gemeinsame morgendliche Frühstück war geprägt von einem langen Beisammensitzen bei dem das Angeln temporär wieder in den Hintergrund rückte.
Und so endete diese Angelveranstaltung fast wie sie begonnen hatte. Gegen 10 Uhr wurde der Gutschein an den Sieger übergeben und die Hütte abgeschlossen, dies hielt aber eine Hand voll Angler nicht davon ab weiter zu angeln. Ich für meinen Teil freute mich auf eine Dusche und bin mit einem glücklichen Gefühl im Bauch über dieses tolle Event nach Hause gefahren.
Jetzt sitze ich hier an meinem PC und freue mich beim Schreiben schon auf die nächste Veranstaltung. In diesem Sinne, Petri Heil, euer
Stephan Künzel
2. Beisitzer